Auf einen Kaffee mit Gina Cimiotti

Persönlich, echt und informativ. Das ist die Blogpostreihe „Auf einen Kaffee mit...“ des LPRS e.V.! Wir tauschen uns mit unseren Alumni über ihren Werdegang nach dem Studium aus. Von Tipps für den Berufseinstieg, über Geschichten von gemeisterten Hindernissen und genutzten Chancen bis hin zu Impulsen für eine ausgewogene Work-Life-Balance.

Unser heutiger Kaffee-Gast ist PR & Communication Consultant Gina Cimiotti. Als LPRS-Alumna spricht Gina mit uns über die Hintergründe der neuen Förderschaft von RCKT beim LPRS, wie sie zu ihrem jetzigen Job kam und welche Studieninhalte ihr heute noch die Arbeit erleichtern.

Talking Business
2019 hast du deinen Master in Leipzig abgeschlossen. Welche Aspekte, die im Studium gelehrt wurden, findest du heute noch bei der Bewältigung deiner Aufgaben besonders hilfreich?

Ich glaube, was generell im Master in Leipzig gut funktioniert, ist diese Verbindung, die zwischen „betriebswirtschaftlichen Fragen" und „kommunikativen Fragen" hergestellt wird. Also das strategische Verständnis dafür, wie Kommunikation Unternehmen dabei helfen kann, ihre Ziele zu erreichen. Man lernt außerdem nicht nur kundenzentriert zu denken, sondern vielmehr die Stakeholder-Perspektive einzunehmen und sich damit das große Ganze anzuschauen: Welche Erwartungshaltung haben die verschiedenen Anspruchsgruppen an das Unternehmen und wie können wir dem begegnen? Als dritter Punkt fällt mir noch das Thema rund um „Controlling" ein, der „Heilige Gral" des Lehrstuhls mit der Message „Kommunikation soll messbar“ sein. Denn nur so kann man auch den Erfolg gegenüber Kunden oder internen Stakeholdern deutlich machen. In der PR ist das im Vergleich zum Marketing deutlich herausfordernder. Aber überhaupt ein Gefühl dafür zu bekommen, diesen essenziellen Punkt zu beachten, hilft mir im Alltag öfter.

Während deines Studiums warst du 2017 selbst Vorstandmitglied des Ressort Kommunikation und seit April letzten Jahres ist RCKT neuer Förderer vom LPRS. Hast du dich aufgrund deines Alumna-Daseins extra dafür ausgesprochen und eingesetzt?

Wir bei RCKT verstehen uns als Agentur, die Zukunft kommuniziert und versuchen gerade deswegen die klügsten und kreativsten Köpfe in unser Team zu holen. Dementsprechend ist der Austausch mit jungen und ambitionierten Talenten für uns total wichtig. Gemeinsam mit Simon Ueberheide, Partner und Director of Communication sowie Karolin Hewelt, Gründerin und Geschäftsführerin sowie selber Leipziger Alumna, habe ich über eine mögliche Förderschaft gesprochen und es war schnell klar, dass das ein super Fit ist. Man kann sich ziemlich gut darauf verlassen, dass Leute mit einem Abschluss aus Leipzig ein sehr gutes Verständnis für Kommunikation und Strategie, ein Gespür für Trends und vor allem eine große Leidenschaft für das Handwerk mitbringen. Wir freuen uns deshalb sehr über die Förderschaft und, dass wir schon einige bei uns als Praktikant*in und festangestellte Consultants begrüßen konnten.

Was war rückblickend bis jetzt dein spannendstes Projekt bei RCKT?

Ich betreue in meinem Alltagsgeschäft verschiedene PR-Kunden bei uns, darunter Klarna und Pinterest. Es macht enorm viel Spaß, für solche großen und innovativen Marken zu kommunizieren. Große Freude bereitet mir dabei das Thema Daten-PR. Bei Pinterest gibt es mit „Pinterest Predicts“ einen jährlichen globalen Trend-Report basierend auf Pinterest Insights. Zu wissen, welche Beauty, Fashion oder Interior Trends angesagt sind, ist für die B2C-Medienarbeit ein riesiges Asset. Bei Klarna arbeiten wir häufig mit Insights aus repräsentativen Umfragen. Letztes Jahr haben wir eine Studie zum Spar- und Investitionsverhalten der Gen Z veröffentlicht und sind damit auf eine große Medienresonanz gestoßen. Das Highlight war eine umfassende Spiegelstory sowie eine Interviewplatzierung bei Tagesschau24. Das sind tolle Erfolge für unser Team, auf die ich sehr stolz bin.

Talking private
Wie ging es für dich nach deinem Studium weiter bzw. warum hast du dich für eine Agentur entschieden?

Ich war anfangs noch unentschlossen, ob ich lieber in einem Unternehmen oder in einer Agentur arbeiten möchte. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine Agentur-Erfahrungen und hatte Praktika nur auf der Unternehmensseite absolviert. Außerdem dachte ich von mir selber immer, mehr so der Unternehmenstyp zu sein. In Gesprächen mit anderen habe ich dann herausgefunden, dass die Lernkurve in Agenturen oft viel steiler ist und das hat sich auch bestätigt: Man kann handwerklich in verschiedenen Ressorts arbeiten und hat – gerade wenn man wie ich als Trainee anfängt – die Möglichkeit sich auszuprobieren und zu schauen, wo die eigenen Stärken liegen und was einem am meisten Spaß macht.  

Ich habe mich bei einigen Agenturen beworben, aber im Bewerbungsprozess schnell gemerkt, dass RCKT meine erste Wahl ist. Mir sind bei einem Arbeitgeber drei Punkte wichtig: Das Team, die inhaltlichen Aufgaben und Wertschätzung. Alles drei habe ich bei RCKT gefunden: von einem jungen, kreativen und unglaublich ambitionierten Team über ein extrem spannendes Kundenportfolio bis hin zur Chance, Verantwortung zu übernehmen und sich enorm schnell zu entwickeln.  

Was war beruflich oder privat der beste Rat, den du bis jetzt bekommen hast?

Wahrscheinlich war es der Ratschlag: „Du kannst mehr als du denkst“. Vor allem als Berufseinsteiger hat man oft das Gefühl, sich beweisen zu müssen und hinterfragt seine Kompetenzen. Selbstreflektion ist total wichtig, aber dann und wann führt es auch zu Zweifeln. In der Regel kann man sich viel mehr zutrauen, weil man eine gute Ausbildung mitbringt und auf die eigenen Fähigkeiten vertrauen kann. Und manchmal braucht man dazu auch einen Wurf ins kalte Wasser. Ich denke dabei an meine letzte Werkstudentenstelle 2018, wo ich zum ersten Mal ein Event mit 200 Menschen moderiert habe. Im ersten Moment war ich ziemlich perplex und überfordert, aber es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht und gezeigt, der Schritt raus aus der Komfortzone ist es immer wert.

Wenn du morgen im Lotto gewinnen würdest, was wäre das Erste, was du mit dem Gewinn anstellen würdest?

Ich glaube, und das klingt jetzt richtig langweilig und deutsch, aber die Hälfte würde ich erstmal anlegen. Und von der anderen würde ich nach einem Haus im Grünen schauen. Idealerweise mit Platz für zwei Pferde und einem See in der Nähe. Und wenn dann noch etwas über ist, eine längere Reise und die restlichen Länder in Asien sehen, die noch auf meiner Liste stehen - ganz vorne: Japan!

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